Montag, 27. September 2010

Hallo Herr Atlantik


Hallöchen! Hoffe Euch geht es gut?! Wollt Euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen.
Am Dienstag waren Jens und ich in Clemson. Wir kauften uns die Tickets für Bob Dylan und besuchten einen recht großen Clemson Fanshop.
Am Mittwoch hab ich dann auch meine Eintrittskarte für das Autorennen in Atlanta bekommen. Wir wollen dort campen und ein nettes Wochenende verbringen. Zu sehen bekommt man dort die amerikanische Le Mains Serie. Am Nachmittag hatte ich dann einen Termin bei meinem Professor. Wir sprachen über das weitere Vorgehen bezüglich meines Projektes. Mir war es wichtig endlich eine Entscheidung zu treffen. Es vergingen mir einfach zu viele Wochen des warten. Über die vergangenen Wochen haben einfach die verschiedenen Parteien aneinander vorbei geredet und es kam zu keinem Ergebnis. Ich saß zwischen drin und konnte einfach nur warten. Leider werde ich meine angestrebte Abschlussarbeit hier nicht mehr bearbeiten können. Wie so oft kommt meistens alles anders als gedacht oder erhofft. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich hier an verschiedenen Projekten beteilige um wenigsten ein paar Erfahrungen mitzunehmen und werde dann versuchen im Frühjahr in einer deutschen Firma unterzukommen. Es war von meiner Seite nicht so geplant aber organisatorisch gibt es zwischen den deutschen und amerikanischen Seiten noch jede Menge Arbeit.
Donnerstags zeigte mir dann mein Professor einige Tätigkeiten in die ich mich einbringen kann. Ich lerne auch die einzelnen Gruppenmitglieder kennen. Danach beschäftigte ich mich mit den Handbüchern der CNC-Drehmaschine. Abends sind wir mit der alt bekannten Truppe nach Downtown. Dort wurden die Autos für das kommende Rennen vorgestellt. Das ICAR hatte auch einen Infostand. Die Jungs vom ICAR stellten ihr Hybridfahrzeug vor. Danach gingen zu unsere Stammpizzeria. Da alle Plätze belegt waren, gingen wir eine Etage höher. Dort gibt es Dart, Billardtische, Airhockey und ne nette Biertheke. Nach ein paar Runden Bier bzw. Dart war das Lokal etwas weniger besucht und wir bekamen einen Platz. Wir teilten verschiedene Pizzen. Puschkar hatte schwer mit dem deutschen Weizenbier zu kämpfen und schlief deshalb mit dem Kopf auf dem Tisch während wir uns über die Pizza her machten. 


Am Freitag musste ich früher am ICAR sein als gewohnt. Manche der Gruppenmitglieder kommen mit einem Shuttle aus Clemson. Sie erklärten mir direkt Ihre Tätigkeiten und ich versuchte mich einzubringen. Das machte eindeutig mehr Spaß als alleine durch Bücher zu stöbern und auf Antworten von irgendwelchen Leuten zu warten. Ich konnte auch prompt meine CNC-Kenntnisse anwenden. Nach der Mittagpause hat ein kleiner, lustiger, runder Mann von Shell einen Vortrag über Kühlschmierstoffe gehalten. Es war sehr interessant und amüsant. Wir trafen uns noch mit einer Projektgruppe um meine Tätigkeit in der Gruppe festzulegen. Außerdem ging es um die Ziele der nächsten Wochen.
Ich wollte schon die ganze Zeit ans Meer. Ich hab mich immer wieder informiert wo es die schönsten Strände gibt und wann das Wetter gut ist. Auch wenn es schon fast fünf Uhr war und ich wusste, dass eine vier Stunden Autofahrt auf uns wartet, beschloss ich Jens zu fragen ob er mit wollte. Er war direkt begeistert und mit dabei. Schnell wurden die Rucksäcke gepackt und dann ging es los. Während der Fahrt haben wir ein paar Witze erzählt und uns über recht interessante Themen unterhalten. Die Geschichte mit den Hotels an der Küste hatten wir uns einfacher vorgestellt. Die Hotels direkt am Strand waren ausgebucht und die Hotels in nähere Entfernung viel zu teuer. Ich hatte mich schon auf eine Nacht im Auto eingestellt aber dann fanden wir noch was Günstiges.

Am Samstag war es dann endlich soweit… Nach typisch amerikanischem Frühstück (was man nur bedingt empfehlen kann) ging es zum Strand. Die ganze Umgebung war sehr beeindruckend. Der Strand, das Wasser, das Wetter…alles einfach nur wunderschön! So etwas hätte ich gerne hinterm Haus. Für mich gab es keine „zuerst mal in die Sonne legen“ sondern es ging direkt hinein in die Wellen. In die Gegebenheiten (36°C Luft- und 28°C Wassertemperatur) kann man sich verlieben. Leider ging die Zeit viel zu schnell um. Hier will ich unbedingt wieder hin! Wir machten uns schon recht früh wieder auf den Heimweg. Abends war noch ein Oktoberfest in Greenville angesagt. Unsere favorisierte deutsche Bäckerei lud zu deutschem Festbier und Schnitzel mit Spätzle im Festzelt ein. Wir kamen etwa um 6 Uhr bei Jens zu Hause an. Um 7 Uhr wollte er mich bei mir zum Oktoberfest abholen. Als er bei mir ankam, wurde uns klar, dass es für Ihn besser war schon so früh nach Hause zu fahren…er hatte einen üblen Sonnenbrand. 

Auf dem Oktoberfest machten wir uns direkt mal über die Schnitzel her. Es war nicht das Erwartete aber durchaus genießbar. Wir entdeckten auch Rotwein aus der Pfalz. Zu Schnitzel und Wein wurde uns noch original Blasmusik serviert. Die Band und wir gaben unser Bestes. Das Zelt wurde um 10 Uhr geschlossen und wir machten noch einen Ausflug ins Hooters. Den Abschluss machten wir wieder bei Chris im Apartment, wo ich auch wieder die Couch als Schlafsplatz nutzen durfte.












Den Sonntag verbrachte ich mit auskurieren der vergangenen Tage und mit putzen bzw. aufräumen meines Apartments.

Da ich mich jetzt endlich etwas einbringen darf, komm ich mir auch nicht mehr ganz so nutzlos vor. Von dem was mir erzählt und angeboten wurde, ist es bis jetzt doch noch ein ganz schönes Stück entfernt. Beschweren über das Freizeitleben kann ich mich nicht. Ich lerne immer wieder Leute kennen und mir wird außerhalb des Institutes eigentlich nie langweilig.

Ich freu mich schon auf kommendes Wochenende. Ich hab so das Gefühl, dass das Leben auf dem Campingplatz während des Rennens vielleicht Parallelen mit Rock am Ring zeigt. Aber am meisten freue ich mich auf meine Freundin und meine Schwester, die mich in 12 Tagen besuchen werden.

ROCK ON!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen