Mittwoch, 27. Oktober 2010

Besuch

Nach einer kurzen Sendepause will Euch heut mal wieder auf den neusten Stand bringen.


Am Wochenende fand das Stadtfest von Greenville statt. Ist so ne Art Kuseler Mess. Man durfte sogar Bier auf der Straße trinken. Wir deckten uns alle reichliche mit Bons ein um eine Stunde später festzustellen, dass alle Essens- und Getränkestände um 10 Uhr dicht machen. Um trotzdem noch etwas auf unsere Kosten zu kommen gingen wir dann noch in den G-Spot. Dort sind die Getränke vergleichsweise billig und man trifft viele Leute vom ICAR. An diesem Abend trafen wir etliche Deutsche. Der größte Teil war zwischen 20 und 35 Jahre alt. Einige arbeiten hier bei BMW (einer heißt Daniel Donout), einer bei Magna und zwei weitere sind erst vergangene Woche hergekommen und arbeiten in der Bosch. Ja in der selben Bosch, in der ich auch normaler weise arbeiten sollte…
Wie schon im vorangegangenen Blog berichtete, durfte ich Jessica und Sabine empfangen. Ich holte sie samstags in Charlotte am Flughafen ab. Nach leichter Verwirrung im Flughafen fand ich ihr Gate und konnte sie empfangen. Die Freude sie wieder zu sehen war riesig und das umarmen tat richtig gut!
Mit den vielen Bons, die ich mir freitags zugelegt hatte, gingen wir sonntags nochmal übers Stadtfest und aßen viele amerikanische Spezialitäten. Abends gönnten wir uns dann eine Pizza…sie war leider ein wenig überdimensioniert.
Meat-Eater-Pizza 18''

Falls Park on the Reedy

Der Wetterbericht versprach noch ein paar heiße Tage, deshalb ging es montags morgens nach Charleston. Dort genossen wir alle bei etwas über 30°C die Sonne, den Strand und das Meer. Obwohl es immer noch so warm ist, ist die offizielle Badesaison schon lange vorbei. Das bescherte uns viel Platz und Ruhe. An so was könnt ich mich echt gewöhnen…








Nach ausgiebigen Sonnetanken beschlossen wir in der Innenstadt zu italienisch zu essen. Neben herrlichen Nudeln bekam ich auch meinen zweiten Strafzettel serviert. Da ich in falscher Fahrtrichtung parkte, durfte ich $22 an die Stadt Charleston abdrücken. Nach einer Nacht im Strandhotel, durften Jessi und Sabine dann auch mal mit dem Hotelfrühstücksbuffet Bekanntschaft machen. Sie waren voll und ganz begeistert =]
Eigentlich hatten wir uns für den zweiten Tag in Charleston etwas mehr vorgenommen aber es verschlug uns noch mal an den Strand. Mittagessen gab es im Kokosnuss-Club. Dann machten wir uns auf zum Point of Patriots. Am Ufer dieses Parks liegt ein altes U-Boot sowie ein zu einem Museum umgebauter Flugzeugträger. Mich faszinierte es ungeheuer durch die engen Gänge zu laufen, die Technik und die Ausrüstung zu sehen. Man kann sich kaum vorstellen, dass auf so einem Schiff über 3000 Leute über Monate stationiert waren. 
USS YORKTOWN



Sabine beim Zahnarzt

Schlosserei

Rezept für 10000 Cookies



Wir waren vom Mittagessen noch so satt, dass wir nicht wie geplant in ein Bubba&Gump Restaurant (ausgestatten mit Filmrequisiten und allem möglichen vom Film „Forrest Gump“)  gingen, sondern gleich nach Hause gefahren sind.
Mittwoch erholten wir uns dann von den stressigen Tagen am Strand und spazierten durch eine Mall. Allerdings gestaltete es sich schwer die Mädels davon zu überzeugen, dass es vielleicht in den Outlet-Centern noch ein wenig billiger ist.
Donnerstag holten wir ein Mietauto ab und fuhren zum Table Rock State Park. Was ich zeitlich zuletzt alleine nicht geschafft hab, wollte ich mit den anderen zwei nachholen. Wir machten uns auf den Weg zum Gipfel. Es war nicht zu heiß allerdings hatte es der Weg in sich. Enorme Steigungen, schwer begehbare Wege…und alles schien kein Ende zu nehmen. Stellenweise war es komisch, weil uns weder Leute überholten, noch kamen uns Leute entgegen. Nach einer langen Zeit kam uns dann eine Gruppe ältere Herren entgegen. Sie grinsten uns an und meinten: „Nur noch ein Anstieg, dann hätten wir es geschafft.“ Der letzte Anstieg hatte es aber noch mal ziemlich dick hinter den Ohren! Dann hatten wir es endlich geschafft und es hat sich gelohnt. Die Aussicht war einfach der Hammer und das Gefühl das man hat, wenn man an den Weg denkt, war auch genial. Der Abstieg ging zwar schnell aber wir fanden ihn anstrengender. Jessi hatte mit ihren kurzen Beinen schon beim Aufsteigen Mühe die riesigen Stufen hinauf zu kommen aber bergab diese großen Schritte zu machen, belastete die Knie ungemein. Zur Belohnung für die Strapazen gingen wir abends zusammen mit Jens in ein Steakhaus. Alles Weitere sagen ab hier die Bilder…

Aussicht vom Table Rock

Der Weg zum Gipfel




nette Steigungen

und fieße Wege





Die Belohnung danach!

Freitags fuhren wir zuerst ans Icar. Ich zeigte den Beiden wo und womit ich meine Zeit verbringe. Außerdem nutze ich die Gelegenheit den beiden einige Freunde vorzustellen. Dann starten wir das Projekt „Shopping“. Wir fuhren in Richtung Charlotte. An der Interstate befindet sich ein Outlet-Center. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, ging der Wahnsinn los! Es kann nur im Rausch enden wenn Frauen in Geschäfte mit Markenwaren stürzen und an derem Preise kaum Takko rankommt. Das die Kreditkarte nicht anfing zu brennen war alles…
Ich kam aber auch auf meine Kosten.
Den Samstag verbrachten wir in Clemson. Dort wurde wieder ein Gegner gnadenlos von den Tigers zersägt ;-)  Nach drei Stunden brachen wir ab und fuhren wieder heim. So ein Footballspiel ist leider geprägt von Unterbrechungen. Die ersten zwei Viertel sind waren noch ansehnlich aber danach wurde es doch eher zäh. 
Jessi und Hertwich



Sonntags gab es deftiges amerikanisches Frühstück und mittags kochten wir zusammen. Bei einem Kaffee im Starbucks skypten wir mit den lieben zu Haus. Neben Anette, Mathias, Melanie, Rosa und Oskar bekamen wir sogar auch noch meine Tante Gerda und Willi zu sehen (schön was von euch gehört zu haben; Grüße nochmals nach Haschbach). Danach schossen wir uns in angebrachte Kleidung um den Klängen von Mr. Bob Dylan zu lauschen. Das Konzert lief in etwas anderer Stilrichtung ab, als die, die man von älteren Liedern kennt. Das heißt allerdings nicht, dass es mit nicht gefallen hat.
Der Plan für die nächsten Tage war das Besuchen von Atlanta. Wir besuchten dienstags das Aquarium und „World of Coca Cola“. Über die Coca Cola kann ich nur sagen, dass es sehr interessant und lustig war. Man durfte am Ende der Führung 117 verschiedene Produkte der Firma versuchen, die rund um die Welt angeboten werden. Man bekam echt viel zu sehen.
hier konnte man sich viel zapfen wie man wollte...117 verschiedene CocaCola Getränke

Knutschkugeln unter sich

auf diesem Bild sind nur "Flaschen" zu erkennen :-P


Am meisten beeindruckte mich aber das Aquarium. Diese unglaublichen Farben und Gestalten von Fischen und Pflanzen…das Alles hinter den riesigen Scheiben. Ich hoffe die Bilder zeigen in etwa was ich meine?!
die Scheiben zu diesem Aquarium sind ca 60cm dick!!!





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ich brauch neuerdings keine Angel meht...ich fange die Fische per Hand


mitten drin statt nur dabei

ruckzuck is es Ohr weggelutscht


Einfach genieal. Es war total beruhigend die Fische, Haie und Wale zu beobachten...
Für einen Aufpreis von $150 darf man nachmittags in dem Aquarium tauchen...man darf bei der Haifütterung helfen.

Mittwoch fuhren wir noch mal Richtung Atlanta um einem anderen Outlet-Center einen Besuch abzustatten. Wir stellen schnell fest, dass wir alles richtig gemacht haben. Die Geschäfte trugen auch alle große Namen aber die Auswahl an Kleider war eher beschränkt und relativ teuer. Also ging es wieder nach Mall von Greenville. Dort wurden dann letzte Kleidungswünsche erfüllt.
So schnell verging die Zeit und man verbrachte den Donnerstag mit dem Verstauen von eingekauften und mitgebrachtem. Ständiger Begleiter war die Angst, dass man dem Koffer doch ein paar Kilo zugemutet hat aber das maximale Gewicht wurde nicht überschritten.
Zum Abschluss trafen wir uns mit meinen Kollegen bei einem Mexikaner. Nach dem Essen ging es dann doch recht schnell nach Hause um den letzten Abend gemütlich zu verbringen.
Dann war es soweit und ich musste schweren Herzens meinen Besuch verabschieden. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und ich wäre am liebsten mit heim geflogen. Ist doch hart wenn man Leute gehen lassen muss und kommt dann in eine Wohnung zurück, in der 14 Tage lang immer jemand am schnattern war. Kleiner Trost: Ich hab mehr als die Hälfte rumgebracht, ich hab noch ein volles Programm was lernen und das umhereisen betrifft und nächste Woche kommt schon Titz. Er wird mir ebenfalls 14 Tage Gesellschaft leisten.
Am frühen Freitagabend rief mich Jens an und erzählte mir, dass er Richtung Atlanta war und auf der Interstate seine Antriebswelle verloren hat. Ich fuhr zu ihm und schleppte ihn von der Autobahn. Von der Antriebswelle (immerhin fast 2m lang)  fehlt jede Spur. Die Abschleppaktion gestaltete sich recht schwierig aber Hauptsache das Ding war von der Autobahn. Am Abend gab es dann Brot aus der deutschen Bäckerei und Leberwurst…ein Traum!
Samstag genehmigte ich nochmal ein Spiel der Clemson Tigers. Die Universitätsmannschaft von Georgia Tech war angereist. Das Stadion war echt gut gefüllt, etwas über 80000 Leute wurde später erzählt.
Sonntag bis heute habe ich ein wenig gefaulenzt, gelernt und meine Bude reine gemacht.
Diese Woche wird wohl nicht erwähnenswertes mehr passieren…
Meld mich wieder!

PS: Titz denk an die Dosewerschd, die werd do gebraucht!!!
    

Dienstag, 5. Oktober 2010

Atlanta Road

Tach auch!

Da ich nicht so viel Zeit hab, gibt’s heute mal nicht so viel Text aber ein paar mehr Bilder.
Die letzte Woche hatten wir damit verbracht uns auf das Autorennen in Atlanta vorzubereiten. Ich hatte die Ehre von einem Kollegen von Jens ein Viertagesticket zu bekommen. Der Kerl ist 24 und hat schon über zwei Jahre in England für das Formel 1 Team von Renault gearbeitet. Er hat sein Geld im Bereich Aerodynamik verdient. Nun arbeitet er in der Nähe von Atlanta für eine Firma die Monococks (hab ich das richtig geschrieben??? (im allgemeinen gilt: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!)) entwickelt. Durch die Arbeit für Rennteams bekommt er Tickets um einiges billiger. Er organisiert alljährlich für eine Gruppe von rund 30 Leuten alles Organisatorisches rund ums Rennen. 
Am Donnerstagmittag ging es dann mit dem PickUp von Jens Richtung Atlanta. In Clemson hatten wir uns Zelte reserviert und stoppten kurz um sie einzuladen. An der Rennstrecke angekommen, machten wir mal mit dem Lehm von Atlanta Bekanntschaft. Trotz Allrad und mächtigem Profil ging gar nichts mehr.
Ansonsten kann ich gar nicht mehr viel schreiben…
Ich hab unglaublich viele Leute kennen gelernt, Freundschaften geknüpft, Einladungen zum Besuchen und Thanksgiving bekommen und und und. Einfach rießen Spaß gehabt!!!
alles drauf was man brauch

der Lehm von Atlanta

Weihnachtskuh oder irgendwas ähnliches...

der Typ von Renault

...

Porsche Hybrid


heißes Ding mit Einschusslöcher


ein von mehreren Booten an der Rennstrecke

einfach nur genial

Blick auf die Schikane

Bild mit Thomas

netter Grill

kennt ihr das, wenn man auf seinen Schlüssel drückt und es gehen gleich mehrer Autos auf und dann kann man sich nicht entscheiden welches man nehmen soll? geht mir andauernd so ;-)


organisiert muss man sein

er erklärte mir alles was ich für das Rennen wissen musste aber ich hab sein Namen vergessen...

zu viele neue Leute mit amerikanischen Namen...die kann man sich nicht alle merken

Ich fand das Hauptrennen viel interessanter als zum Beispiel ein Rennen der Formel1. Es fahren verschiedene Klassen mit und deshalb gibt es unwahrscheinlich viele Überholmanöver. Dazu kommt, dass wir einen Platz sehr eireignissreichen Platz hatten. Wir blickten auf die Bremszone der längsten Gerade und die danach folgende Schikane…


Achja…irgendwann zwischen Freitag und Samstag hab ich meine erste und kurz darauf meine zweite Erfahrung mit der amerikanischen Polizei gemacht. Wir sind mit der ganzen Gruppe nachts umher gelaufen um andere Leute auf den Campingplätzen zu finden bzw. kennen zulernen. Einer davon war so freundlich und gab mir das BMX-Rad seiner Freundin. Er wollte mir ein paar Stellen zeigen, die ich während des Rennens mal sehen sollte. Er hatte Licht an seinem Rad und fuhr voraus. Wir kamen an einer Stelle vorbei, an der das Tor zur Rennstrecke offen stand. Ich ergriff die Möglichkeit mal mit einem BMX auf einer Rennstrecke zufahren. Der Typ rief mir noch was nach…ich verstand was von „ich bin schneller als du“. Ich drehte mich noch mal kurz um und sah ein Licht. Sah aus wie die Fahrradlampe aber machte Richtig krach. Dann überholte mich ein Polizeiauto mit Blaulicht und einem brüllendem Polizisten. Es ging ganz schön bergab und die Bremsen funktionierten irgendwie gar nicht richtig. Es kam mir vor wie eine Verfolgungsjagd bis ich dann endlich zum stehen kam. Ich stellte mich darauf ein, dass ich vielleicht ein Souvenir mit nach Hause bringe (ne Beule eine Schlagstockes oder ähnliches) aber er der Polizist bat mich dann mich schnellsten von der Rennstrecke zu begeben. Ein paar Minuten später saß ich dann mit etwa einem dutzend Leuten auf der Ladefläche eines PickUps. Der Fahrer kutschte uns über sämtliche Campingplätze. Dann sah man nur noch Blaulicht um uns herum. Mit vier Autos hatten sie uns angehalten. Wir wurden dann darauf hingewiesen, dass es zu spät wäre um solch einen Krach zu machen. Ein mir bekanntes Gesicht in Uniform meinte nur, dass es für mich vielleicht Zeit wäre ins Bett zu gehen… von wegen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“.
Ich freu mich tierisch auf nächsten Samstag. Dann kommt mein erster Besuch. Ich darf meine Freundin und meine Schwester empfangen!!! Freu mich auf Euch!!!

Bis dann