Montag, 27. September 2010

Hallo Herr Atlantik


Hallöchen! Hoffe Euch geht es gut?! Wollt Euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen.
Am Dienstag waren Jens und ich in Clemson. Wir kauften uns die Tickets für Bob Dylan und besuchten einen recht großen Clemson Fanshop.
Am Mittwoch hab ich dann auch meine Eintrittskarte für das Autorennen in Atlanta bekommen. Wir wollen dort campen und ein nettes Wochenende verbringen. Zu sehen bekommt man dort die amerikanische Le Mains Serie. Am Nachmittag hatte ich dann einen Termin bei meinem Professor. Wir sprachen über das weitere Vorgehen bezüglich meines Projektes. Mir war es wichtig endlich eine Entscheidung zu treffen. Es vergingen mir einfach zu viele Wochen des warten. Über die vergangenen Wochen haben einfach die verschiedenen Parteien aneinander vorbei geredet und es kam zu keinem Ergebnis. Ich saß zwischen drin und konnte einfach nur warten. Leider werde ich meine angestrebte Abschlussarbeit hier nicht mehr bearbeiten können. Wie so oft kommt meistens alles anders als gedacht oder erhofft. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mich hier an verschiedenen Projekten beteilige um wenigsten ein paar Erfahrungen mitzunehmen und werde dann versuchen im Frühjahr in einer deutschen Firma unterzukommen. Es war von meiner Seite nicht so geplant aber organisatorisch gibt es zwischen den deutschen und amerikanischen Seiten noch jede Menge Arbeit.
Donnerstags zeigte mir dann mein Professor einige Tätigkeiten in die ich mich einbringen kann. Ich lerne auch die einzelnen Gruppenmitglieder kennen. Danach beschäftigte ich mich mit den Handbüchern der CNC-Drehmaschine. Abends sind wir mit der alt bekannten Truppe nach Downtown. Dort wurden die Autos für das kommende Rennen vorgestellt. Das ICAR hatte auch einen Infostand. Die Jungs vom ICAR stellten ihr Hybridfahrzeug vor. Danach gingen zu unsere Stammpizzeria. Da alle Plätze belegt waren, gingen wir eine Etage höher. Dort gibt es Dart, Billardtische, Airhockey und ne nette Biertheke. Nach ein paar Runden Bier bzw. Dart war das Lokal etwas weniger besucht und wir bekamen einen Platz. Wir teilten verschiedene Pizzen. Puschkar hatte schwer mit dem deutschen Weizenbier zu kämpfen und schlief deshalb mit dem Kopf auf dem Tisch während wir uns über die Pizza her machten. 


Am Freitag musste ich früher am ICAR sein als gewohnt. Manche der Gruppenmitglieder kommen mit einem Shuttle aus Clemson. Sie erklärten mir direkt Ihre Tätigkeiten und ich versuchte mich einzubringen. Das machte eindeutig mehr Spaß als alleine durch Bücher zu stöbern und auf Antworten von irgendwelchen Leuten zu warten. Ich konnte auch prompt meine CNC-Kenntnisse anwenden. Nach der Mittagpause hat ein kleiner, lustiger, runder Mann von Shell einen Vortrag über Kühlschmierstoffe gehalten. Es war sehr interessant und amüsant. Wir trafen uns noch mit einer Projektgruppe um meine Tätigkeit in der Gruppe festzulegen. Außerdem ging es um die Ziele der nächsten Wochen.
Ich wollte schon die ganze Zeit ans Meer. Ich hab mich immer wieder informiert wo es die schönsten Strände gibt und wann das Wetter gut ist. Auch wenn es schon fast fünf Uhr war und ich wusste, dass eine vier Stunden Autofahrt auf uns wartet, beschloss ich Jens zu fragen ob er mit wollte. Er war direkt begeistert und mit dabei. Schnell wurden die Rucksäcke gepackt und dann ging es los. Während der Fahrt haben wir ein paar Witze erzählt und uns über recht interessante Themen unterhalten. Die Geschichte mit den Hotels an der Küste hatten wir uns einfacher vorgestellt. Die Hotels direkt am Strand waren ausgebucht und die Hotels in nähere Entfernung viel zu teuer. Ich hatte mich schon auf eine Nacht im Auto eingestellt aber dann fanden wir noch was Günstiges.

Am Samstag war es dann endlich soweit… Nach typisch amerikanischem Frühstück (was man nur bedingt empfehlen kann) ging es zum Strand. Die ganze Umgebung war sehr beeindruckend. Der Strand, das Wasser, das Wetter…alles einfach nur wunderschön! So etwas hätte ich gerne hinterm Haus. Für mich gab es keine „zuerst mal in die Sonne legen“ sondern es ging direkt hinein in die Wellen. In die Gegebenheiten (36°C Luft- und 28°C Wassertemperatur) kann man sich verlieben. Leider ging die Zeit viel zu schnell um. Hier will ich unbedingt wieder hin! Wir machten uns schon recht früh wieder auf den Heimweg. Abends war noch ein Oktoberfest in Greenville angesagt. Unsere favorisierte deutsche Bäckerei lud zu deutschem Festbier und Schnitzel mit Spätzle im Festzelt ein. Wir kamen etwa um 6 Uhr bei Jens zu Hause an. Um 7 Uhr wollte er mich bei mir zum Oktoberfest abholen. Als er bei mir ankam, wurde uns klar, dass es für Ihn besser war schon so früh nach Hause zu fahren…er hatte einen üblen Sonnenbrand. 

Auf dem Oktoberfest machten wir uns direkt mal über die Schnitzel her. Es war nicht das Erwartete aber durchaus genießbar. Wir entdeckten auch Rotwein aus der Pfalz. Zu Schnitzel und Wein wurde uns noch original Blasmusik serviert. Die Band und wir gaben unser Bestes. Das Zelt wurde um 10 Uhr geschlossen und wir machten noch einen Ausflug ins Hooters. Den Abschluss machten wir wieder bei Chris im Apartment, wo ich auch wieder die Couch als Schlafsplatz nutzen durfte.












Den Sonntag verbrachte ich mit auskurieren der vergangenen Tage und mit putzen bzw. aufräumen meines Apartments.

Da ich mich jetzt endlich etwas einbringen darf, komm ich mir auch nicht mehr ganz so nutzlos vor. Von dem was mir erzählt und angeboten wurde, ist es bis jetzt doch noch ein ganz schönes Stück entfernt. Beschweren über das Freizeitleben kann ich mich nicht. Ich lerne immer wieder Leute kennen und mir wird außerhalb des Institutes eigentlich nie langweilig.

Ich freu mich schon auf kommendes Wochenende. Ich hab so das Gefühl, dass das Leben auf dem Campingplatz während des Rennens vielleicht Parallelen mit Rock am Ring zeigt. Aber am meisten freue ich mich auf meine Freundin und meine Schwester, die mich in 12 Tagen besuchen werden.

ROCK ON!!!

Mittwoch, 22. September 2010

Table Rock und Hooters Autoshow

"Jo, ich gehn jo schun Offisser!"
Bei unseren Streifzügen durch die Bars lernen wie immer wieder nette Leute kennen. Einer davon ist dieser Cop. Leider ist mir der Name entfallen (könnte mehrere Ursachen haben). Mit ihm kamen wir ein bisschen in Konflikt, da er uns auf Grund der Uhrzeit (2 Uhr) aus der Bar begleiten wollte.














Unter der Woche entdeckten wir während unserer Einkaufstour einen ALDI. Kaum zu glauben aber wahr! Wir mussten direkt anhalten und das alles einmal begutachten. Es sieht von außen aus wie in der Heimat. Die Einkaufswagen kommen einem auch gleich irgendwie gewohnt vor. Nur innen lassen sich die gewohnten Lebensmittel nicht finden. Ein kleiner Trost war dann ein Weißwein aus „de Palz“. Nach dem Einkaufen versuchten wir uns noch einmal an den Spaghetti aglio e olio mit Garnelen. Leider ist mir wieder der Knoblauch etwas verbrannt.

Am Fuße des "Table Rock"

Am Freitag beschloss ich mal Richtung North Carolina zu fahren. Dort gibt es verschiedene State Parks. Einer davon ist der Table Rock State Park. Ich nahm mir vor etwas umher zuwandern. Da ich morgens noch mit Mails schreiben beschäftig war, kam ich erst nach Mittag beim Pförtner des Parks an. Er erklärte mir einiges was Schlangen angeht und das ich ein bisschen zu spät wäre um auf den Gipfel zu wandern. Man sollte etwa drei Stunden pro Weg einplanen. Er konnte mir dann die kürzeste Rundstrecke empfehlen. Eigentlich dachte ich, dass es im Wald etwas angenehmer wäre aber Pustekuchen. Es waren 34°C und eine unbeschreibliche Luftfeuchte. Dazu kamen noch die Stechmücken. Auf dem Rundwanderweg kommt man immer wieder an kleinen Bächen und Wasserfällen vorbei. An diesen Stellen war es recht schön und ich wollte ein bißchen sitzen bleiben aber alleine das stehen bleiben beim Fotografieren nutzten die Mücken aus um sich auf irgendwo auf meinem Körper nieder zu lassen. Von den Schlangen hab ich nichts gesehen. Der Pförtner hätte mich lieber über die Eichhörnchen aufklären sollen. Die komischen Viecher im Park hauen nicht ab wenn man ihnen zu nah kommt, nein, sie kommen zum Teil auf dich zu, was einem zu schaffen macht. Für die 1,9 Meilen, etlichen Höhenmeter, Fotografierpausen und Eichhörnchenausweichmanöver, brauchte ich eine knappe Stunde. Zum Abkühlen, streckte ich meine Füße in den See, der sich am Fuße des Berges befindet. Der Weg zurück führte mich durch recht abgelegene Teile des Staates. Vorbei an rießen Ranges und heruntergekommenen Wohnwagensiedlungen. Abends traf ich mich zuerst mit Jens in einer Billardbar und später spielten wir bei Chris ein paar Videospiele. Beim Surfen im Internet sahen wie dann, dass Mr. Bob Dylan im Oktober in Clemson spielt und der Kartenvorverkauf gestartet hat. Auf Grund dessen beschlossen Patrick und ich früher nach Hause zu gehen um morgens direkt nach Clemson zu düsen und Tickets zu besorgen.
So wie es kommen musste, hatte der Verkaufstelle an diesem Samstag geschlossen, ebenso der Apple Store den wir uns mal anschauen wollten. Etwas niedergeschlagen ging es Richtung Heimat. Den Nachmittag verbrachte ich mal am Pool. Es war das Erste mal, dass ich mich mal in die Sonne knallen konnte. Abends wurde dann kurzer Hand beschlossen noch mal nach Clemson zu fahren. Wie auch schon morgens, war dieser Ausflug nicht von großem Erfolg gekrönt. Die Straßen waren leer gefegt. Die Clemson Tigers spielten auswärts und haben ganz unglücklich verloren. Das schlug sich irgendwie auf alles nieder und uns blieb nicht anderes übrig als zurück nach Greenville zu düsen und dort unser bestes zu geben. Die Zeit ging wieder viel zu schnell um und so kam es, dass uns wieder die netten Ordnungshüter aufforderten, das Lokal zu verlassen. An den Blödsinn werde ich mich nie gewöhnen können (voll die Schpacken)! Da alle noch höchst motiviert waren, kutschte mich Maria zu meinem Apartment um meine Bierreserven zu holen. Währenddessen kümmerten sich die anderen noch um etwas Essbares. Wir trafen uns wieder bei Patrick und Puschkar. Da die beiden leider noch nichts von Möbel oder sonstigen Wohnungsausrüstungen gehört haben, resultierte daraus eine Sitzparty im leeren Wohnzimmer. De Pälzer Weißwein war mir persönlich viel zu süß aber den anderen hat er wohl geschmeckt. Zum Schluß saß ich dann noch alleine mit Patrick bis früh in den Morgen im Wohnzimmer. Es war schon so früh, dass ich in Deutschland anrufen konnte, um zu fragen welches Mittagessen es gibt und um einen guten Appetit zu wünschen….muss gut gewesen sein. Nach ein paar Stunden mit geschlossenen Augen fuhr ich dann nach Hause und kaufte mir noch mein Frühstück. Daran, dass die Geschäfte Sonntags geöffnet haben, könnte ich mich gewöhnen. Ich war dann doch noch ein bisschen müde und legte mich noch etwas hin bevor ich ans ICAR fuhr, um mit den lieben zu Haus zu skypen. Die Student-Association organisierte eine Autoshow vorm ICAR. Jeder war willkommen und es gab kostenlose HotDogs. Das fand ich toll!
"69er Firebird"
Auf dem Weg nach Hause kam ich am Hooters vorbei. Dort fand auch eine Autoshow statt. Auf den ersten Blick gefielen mir die Autos und ich wollte mehr sehen. Ich konnte mich mit einigen Besitzern unterhalten und durfte mich auch mal in einige Autos setzen. Es war ein echt cooles Gefühl mal in so einem Auto zu sitzen, dass man nur aus älteren Filmen kennt. Da waren echte Traumautos dabei. Man muss aber dazu sagen, dass manche Leute lieber die Finger von der Restauration gelassen hätten…das sah aus als hätten sie den Lack aufgepinselt. Von größerer Entfernung sahen sie gut aus aber bei genaurem hinschauen konnte man nur den Kopf schütteln...wie Kraut un Riewe 
meiner Meinung nach einer der schönsten

Montags ist Fussball mit der Student-Association angesagt. Ich holte noch ein paar Leute ab und es ging Richtung Sportgelände. Ich lernte wieder jede Menge neue Leute kennen. Ich finde es witzig, dass die Chinesen sich selbst amerikanische Namen geben, dass wir keine Probleme mit der Aussprache haben. Der eine stellte sich bei mir vor und ich verstand nur Gulasch…nach meinem „Hä?“ meinte er „nenn mich einfach Kyle“. Das spielen mit den Jungs machte echt Spaß. Mir fiel das eingewöhnen in die Spielweise nicht schwer…fehlende Spielkultur ist mir ja schon vom VfL bekannt. Das Wetter machte uns ganz schön zu schaffen. Um halb sieben waren es noch 34°C und total schwül.
Ansonsten gibt es nur noch zu berichten, dass ich den geilsten Wecker der Welt hab. Seit letzter Woche wohnt jemand in der Nachbarschaft mit einem rießen Pick Up. Es ist ein Dodge Ram Heavy&Duty (V8, 6,7 Liter Hubraum und eine durchgehen offene Auspuffanlage). Das Ding reißt mich jeden Morgen aus dem Tiefschlaf. Ich wache dann mit Gänsehaut und einem Grinsen im Gesicht auf…geht es denn überhaupt besser?
Über mein Projekt kann und möchte ich an dieser Stelle nicht reden….

Mittwoch, 15. September 2010

Mein Apartment

Da ich gerade nicht so viel zu tun hab, dachte ich mir, ich schreib mal kurz was über mein Apartment und zeig ein paar Bilder.
Meine Wohnung ist in etwa 50m² groß und besitzt einen Balkon. Leider befindet sich der Balkon mehr auf der Schattenseite. Das ist wiederum bis jetzt noch nicht so schlimm, da wir immer noch Temperaturen von meisten über 30°C haben.
Die Wohnung hat ein Schlafzimmer mit Zugang zum Bad und ein Wohnzimmer mit Durchreiche zur Küche. Die Durchreiche funktioniert wunderbar als Esstisch oder Arbeitsplatz.
Meine Küche (sogar mit Obst)
Mein Kühlschrank (beinhaltet nur das nötigste)

Blick ins Wohnzimmer
Die komplette Wohnanlage wurde 1987 gebaut. Den Häusern und Außenanlagen sieht man das alter deutlich an. Man ist von Deutschland andere Dinge gewöhnt aber ich bin ja nicht ewig hier. Für meinen Zweck reicht es allemal aus.
Bei Gelegenheit wird ich mal Bilder vom Pool und dem Clubhaus machen…

Montag, 13. September 2010

Das Warten geht weiter…


Von der Woche gibt es leider nicht so viel zu berichten. Arbeitstechnisch gibt es nichts Neues.
Mir bleibt täglich nichts anderes übrig als zu warten und mich weiter über das Thema zu erkundigen.
Da in der Wohnanlage von Patrick die Waschmaschinen ausgefallen sind, musste meine herhalten. Wir kochten kurzer Hand noch Spaghetti aglio e olio mit in Knoblauch angebratenen Garnelen. Allerdings war der ganze Knoblauchkram sehr nachteilig für den Geruch meines Apartments. Jens kam auch noch vorbei und leistete uns etwas Gesellschaft. Wir tranken noch ein paar Bier und hatten einen lustigen Abend mit viel Knoblauch. Da wir nun alle große Tailgaiting-Fans sind, wollen wir den Pick Up von Jens etwas Tailgaittauglicher machen um uns an den nächsten Footballspielen unters Volk zu mischen.
Einen Tag später besuchte ich Jens zu Hause. Ich wollte mir mal sein Apartment betrachten. Irgendwann musste ich mal auf die Toilette. Hat alles gut geklappt…Als ich die Tür wieder aufsperren wollte, hörte ich ein doofes Geräusch im Schloss der Tür. Irgendein Teil war gebrochen (alles aus Kunststoff…die Volldeppen). Nun saß ich im Klo fest. Weder Werkzeug noch Fenster vorhanden! Tolle Wurst! Dank eines Schweitzer Taschenmessers konnte mich Jens nach einigen Minuten befreien. Er war total glücklich, dass das mir und nicht ihm passiert ist.
Am Freitag wurde ich abgeholt und wir widmeten uns Downtown Greenville. Der PickUp von Jens ist, wegen seiner sechs Sitzplätze, das optimale Beförderungsmittel für unsere Gruppe und Muneeb, unser Freund aus Pakistan, wegen seines muslimischen Glaubens der optimale Fahrer. Zum ersten Mal konnte ich mich mal den verschiedensten Getränken hingeben ohne den Gedanken zu haben, wieder heimfahren zu müssen. Leider war der Abend mal wieder viel zu kurz, da die Bars um zwei Uhr schließen. Ein netter Polizist hat uns dann ein paar Mal aufgefordert jetzt zu gehen. Da Chris, Patrick und meiner einer noch voller Tatendrang waren, lud Chris uns ein um in seinem Apartment noch was zu trinken. Außerdem durfte ich seine Couch zum Übernachten benutzen. Wir spielten noch ein wenig XBOX wobei wir schnell merkten, dass es schwierig ist Autorennen zu fahren wenn man was getrunken hat. Irgendwann gingen bei mir die Lichter aus und ich bin eingeschlafen.
Eigentlich hatten wir vor uns das zweite Spiel der Clemson Tigers anzuschauen. Wegen unser allen Wohlbefinden und dem schlechten Wetter, blieben wir zu Hause. Abends holte ich dann Puschkar, Jens und Patrick ab. Wir fuhren noch mal nach Downtown. Allerdings wollten wir heute in gemütlicher Runde Pizza essen. Wegen den echt leckeren Pizzen und der riesigen Bierauswahl (ca. 150) werden wir diesen Ort wohl öfters besuchen.
Das Bundesligaspiel Mainz-Kaiserslautern zerstörte mir total mein Zeitgefühl. Ich habe mir noch nie ein spiel um 9:30 Uhr angeschaut. Wir sind extra ins ICAR gefahren um uns das Spiel auf einem Beamer anzuschauen. Die erste Halbzeit gefiel mir ganz gut…die zweite eher Patrick (Mainz-Fan).
Am Wochenende war das Wetter nicht so berauschend. Es war zwar über 30°C aber es hat vereinzelt ziemlich stark geregnet. Hatte mir vorgenommen Richtung nördliche Staatsgrenze zufahren. Dort sind ein paar nette Hügel bzw. Berge von denen man eine schöne Aussicht hat. Das hab ich dann mal verschoben.
Nachdem ich die letzte Woche einmal eingesperrt war, sperrte ich mich heute mal aus. Ich wollte meine Mittagspause auf der Terrasse verbringen. Als ich wieder ins ICAR wollte waren die Türen verriegelt und meine Zugangskarte lag an meinem Arbeitsplatz. Jaja so ist das…

Montag, 6. September 2010

Wieder ne Woche rum….

Die Woche ging irgendwie ganz schön schnell rum und ich hoffe, dass mir alles einfällt, was ich so erlebt habe.
Das Auto, das sich Patrick und Puschkar angeschaut haben, war ein totaler Flop. Ein 24 Jahre alter Camaro. Das indische Essen danach war auch nicht so der Hit. Puschkar hält nicht unbedingt so viel von kochen, wie ich es vermutete. Das indische Essen kam aus der Mikrowelle. Letztendlich wurden wir alle satt und tranken noch ein gemütliches Bierchen.

Während der Woche passierte nicht allzu viel. Mein Projekt kostet mich sehr viel Nerven, weil ich immer noch keines hab. Die BOSCH hatten wohl Probleme mit dem Telefonnetz und dem Internet. Ich schrieb etliche Mails und versuchte anzurufen, doch ich hatte niemand erreicht. Es ist echt nervend wenn man vier Wochen, täglich bereit ist um zu beginnen und nichts regt sich. Ende der Woche bekam ich dann ne Antwort. Sie müssten alles noch besprechen, Versicherungen prüfen usw…. Sie melden sich, wenn sie was Genaueres wissen. Was heißt: „warten“ und zu versuchen die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Mitte der Woche gab es was Neues von der Studentenvereinigung. Dieser bin ich beigetreten. Sie organisieren Freizeitangebote, kochen und helfen wo sie nur können. Wir trafen uns mit Ihnen in einem Vorlesungssaal. Es wurden die Wochenend- und Wochenplanung vorgestellt. Es wird unter der Woche oft Fußball, Tennis oder Volleyball gespielt. Am Wochenende stehen Dinge wie das Besuchen von Footballspielen oder Autorennen auf dem Plan. Sie legten einige Listen aus, in denen man sich für die jeweilige Aktion eintragen konnte. Wie sich herausstellte, ist es allerdings bei mir etwas problematisch, da ich hier nicht in einen Studiengang eingeschrieben bin. Das bedeutet, dass ich für Aktivitäten, wie das Besuchen der Footballspiele, extra zahlen müsste. Da ich das Eröffnungsspiel der CLEMSON TIGERS unbedingt sehen wollte, machte ich mich auf den Weg nach Clemson um mir ein Ticket zu besorgen. Dort angekommen, stellte ich fest, dass ich das Ticket wegen meiner TigerCard umsonst bekomme. Wieder im ICAR angekommen, stellte dies dann auch der Verantwortliche der Vereinigung fest. Also war mein Ausflug nach Clemson völlig für die Katz. Hauptsache war, dass ich mein Ticket hatte!
Abends traf ich mich ein paar Mal mit Puschkar und Patrick, um mit Ihnen zu essen, einzukaufen oder Autos zu besichtigen.
Liegesstützen
Am Freitag plante ich eigentlich etwas früher das ICAR zu verlassen und mich mal in den Park zu pflanzen um endlich mal die Sonne von South Carolina zu tanken. Ich hatte eigentlich immer was zu tun oder die Sonne brannte mit 40°C vom Himmel. Dann fiel mir das Deutschlandspiel ein und ich verbrachte die Zeit doch im ICAR. Danach traf ich zufällig die Jungs und wir planten spontan essen zu gehen. Wir wollten mal ein traditionelles Steakhouse zu besuchen. Oh war das geil! Nach dem essen gingen Patrick, Chris, Lisa (Freundin von Chris), Puschkar, Muneeb und ich noch nach Greenville Downtown um etwas durch ein paar Kneipen zu schlendern. Ich vermisse die Öffnungszeiten der Kneipen in Deutschland. Hier hat man Glück wenn man was findet das bis drei Uhr geöffnet hat. In Greenville ist schon um zwei Feierabend.



Das ist so eine typische Größe für die Wohnmobile hier (dann hängt meistens noch ein PickUp mit Golfwagen dran)
den Fernseher immer mit dabei

sogar die Dixies sind orange...
Samstag war es endlich soweit! Das Eröffnungsspiel der CLEMSON TIGERS stand an. Wir trafen uns bei Patrick und Puschkar. Von dort aus machten wir uns auf den Weg...leider viel zu früh wie wir in Clemson bemerkten. Ganz anders als wie erwartet hatten, gab es kein Verkehrschaos. Alles lief sehr geregelt ab, obwohl mit über 65000 Leuten gerechnet worden ist. Die Wartezeit nutzten wir um uns die amerikanische Footballkultur näher zubringen. Ich kann nur sagen TAILGATING! Es ist der absolute Hammer. Rund ums Stadion steht alles voll mit orangnen  Pavillons, rießen Campingbussen usw.. Jeder hat sein rießen Fernseher dabei und schaut die Übertragung des Spieles. Dazu gibt’s es Steaks und Hamburger vom Grill. Wir waren noch keine fünf Minuten dort und beschlossen, dass wir bei nächsten Mal mit dem Pick Up von Jens anreisen und uns der TAILGAITING -Gesellschaft anschließen werden. Nach dem begutachten sämtlicher Fahrzeuge und anderen Attraktionen, gingen wir zu den Eingängen. Ausgerüstet mit Hot Dog und einer Cola ging es auf die Tribüne. Ich hatte das Gefühl ich wäre auf der Betriebsversammlung der Müllabfuhr…alles orange. Es ist echt erstaunlich was hier abgeht…es ist doch „nur“ ein Universitätsteam. Manche Dinge kann ich nicht wirklich in Worte fassen. Ich hatte meine Kamera am Start und hab etliche Bilder sowie Videos gemacht. Vielleicht werde ich die Videos hier irgendwie einarbeiten! Vor dem Spiel und in den Pausen geben die Tigerband und die Cheerleader ihr Bestes. Das einzig blöde war, dass die Sonne auch ihr Bestes gab und so für jeden Sonnenbrand garantierte. Wir bekamen sie nur von links ab. Ich hatte mich nur ein bisschen Sonnenbrand auf der Backe aber die anderen waren schön einseitig durchgebraten. Die ersten Minuten waren schon sehr aufregend. Bei dem ersten Spielzug schafften die TIGERS ihren ersten Touchdown. Dabei kostete es einen Schiedsrichter. Das ganze Stadion war außer Rand und Band…Kanonenschüsse, die Maskottchen drehten durch, das Militär machte Liegestützen, Fahnenträger und Cheerleader rannten wild umher und zeitgleich wurde der Schiedsrichter abtransportiert.  Durch die etlichen Spielzeitunterbrechungen dauerte das Spiel knappe vier Stunden. Bei dem Spielstand von 35:10 für die Tigers beschlossen wir unsere Heimreise anzutreten. Die Sonne machte einigen von uns schwer zu schaffen und wir wollten gut durch den Verkehr kommen. Ich will unbedingt noch mehr von diesen Spielen sehen. Von der Stimmung her ist es super, allerdings finde ich, dass es in deutschen Fussballstadien akustisch mehr zu Sache geht. Nervig sind auch die Unterbrechungen aber es ist es wert.


 Einzug der Mannschaft ins Stadion
Abtransport des Schiri
mein indischer Freund Puschkar
 in der Halbzeitpause


do werd HOLZ gemach...sau geil wie das immer rabbeld!!!



Hab noch ein Video aber leider kann ich es nicht hochladen. In diesem Video sieht man einen netten Spielzug, der zu einem Touchdown führte.

Am Sonntag blieb ich etwas länger in der Horizontalen. Dann bewältigte ich die üblichen haushälterischen Dinge. Um Kontakt zu meinen lieben aufzunehmen und zu erfahren was es neues gibt, bin ich zum ICAR gefahren. Man glaubt manchmal nicht, wie aufgeschmissen man ohne Internet ist. Um endlich mal etwas Sonne zu tanken, machte ich mich noch Richtung Park. Leider ist mein Balkon nicht das sonnigste Plätzchen. Ich machte es mir auf meiner Decke gemütlich, lernte etwas und beobachtete das Volk. Hier gibt es vielleicht Leute…
Heute ist in den USA Feiertag aber eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere. Alle Geschäfte haben offen und es wird zu jeder Uhrzeit der Rasen gemäht….also ganz normal!

Was mich echt verwundert:

Ich hab mich an die heißen Temperaturen jenseits der 30°C gewöhnt. Ich laufe mit langen Hosen rum und wenn es mal auf 30°C abkühlt, dann denkt man es wäre ganz schön kühl.

Wünsch euch noch ne schöne Kuseler Mess