Mittwoch, 22. September 2010

Table Rock und Hooters Autoshow

"Jo, ich gehn jo schun Offisser!"
Bei unseren Streifzügen durch die Bars lernen wie immer wieder nette Leute kennen. Einer davon ist dieser Cop. Leider ist mir der Name entfallen (könnte mehrere Ursachen haben). Mit ihm kamen wir ein bisschen in Konflikt, da er uns auf Grund der Uhrzeit (2 Uhr) aus der Bar begleiten wollte.














Unter der Woche entdeckten wir während unserer Einkaufstour einen ALDI. Kaum zu glauben aber wahr! Wir mussten direkt anhalten und das alles einmal begutachten. Es sieht von außen aus wie in der Heimat. Die Einkaufswagen kommen einem auch gleich irgendwie gewohnt vor. Nur innen lassen sich die gewohnten Lebensmittel nicht finden. Ein kleiner Trost war dann ein Weißwein aus „de Palz“. Nach dem Einkaufen versuchten wir uns noch einmal an den Spaghetti aglio e olio mit Garnelen. Leider ist mir wieder der Knoblauch etwas verbrannt.

Am Fuße des "Table Rock"

Am Freitag beschloss ich mal Richtung North Carolina zu fahren. Dort gibt es verschiedene State Parks. Einer davon ist der Table Rock State Park. Ich nahm mir vor etwas umher zuwandern. Da ich morgens noch mit Mails schreiben beschäftig war, kam ich erst nach Mittag beim Pförtner des Parks an. Er erklärte mir einiges was Schlangen angeht und das ich ein bisschen zu spät wäre um auf den Gipfel zu wandern. Man sollte etwa drei Stunden pro Weg einplanen. Er konnte mir dann die kürzeste Rundstrecke empfehlen. Eigentlich dachte ich, dass es im Wald etwas angenehmer wäre aber Pustekuchen. Es waren 34°C und eine unbeschreibliche Luftfeuchte. Dazu kamen noch die Stechmücken. Auf dem Rundwanderweg kommt man immer wieder an kleinen Bächen und Wasserfällen vorbei. An diesen Stellen war es recht schön und ich wollte ein bißchen sitzen bleiben aber alleine das stehen bleiben beim Fotografieren nutzten die Mücken aus um sich auf irgendwo auf meinem Körper nieder zu lassen. Von den Schlangen hab ich nichts gesehen. Der Pförtner hätte mich lieber über die Eichhörnchen aufklären sollen. Die komischen Viecher im Park hauen nicht ab wenn man ihnen zu nah kommt, nein, sie kommen zum Teil auf dich zu, was einem zu schaffen macht. Für die 1,9 Meilen, etlichen Höhenmeter, Fotografierpausen und Eichhörnchenausweichmanöver, brauchte ich eine knappe Stunde. Zum Abkühlen, streckte ich meine Füße in den See, der sich am Fuße des Berges befindet. Der Weg zurück führte mich durch recht abgelegene Teile des Staates. Vorbei an rießen Ranges und heruntergekommenen Wohnwagensiedlungen. Abends traf ich mich zuerst mit Jens in einer Billardbar und später spielten wir bei Chris ein paar Videospiele. Beim Surfen im Internet sahen wie dann, dass Mr. Bob Dylan im Oktober in Clemson spielt und der Kartenvorverkauf gestartet hat. Auf Grund dessen beschlossen Patrick und ich früher nach Hause zu gehen um morgens direkt nach Clemson zu düsen und Tickets zu besorgen.
So wie es kommen musste, hatte der Verkaufstelle an diesem Samstag geschlossen, ebenso der Apple Store den wir uns mal anschauen wollten. Etwas niedergeschlagen ging es Richtung Heimat. Den Nachmittag verbrachte ich mal am Pool. Es war das Erste mal, dass ich mich mal in die Sonne knallen konnte. Abends wurde dann kurzer Hand beschlossen noch mal nach Clemson zu fahren. Wie auch schon morgens, war dieser Ausflug nicht von großem Erfolg gekrönt. Die Straßen waren leer gefegt. Die Clemson Tigers spielten auswärts und haben ganz unglücklich verloren. Das schlug sich irgendwie auf alles nieder und uns blieb nicht anderes übrig als zurück nach Greenville zu düsen und dort unser bestes zu geben. Die Zeit ging wieder viel zu schnell um und so kam es, dass uns wieder die netten Ordnungshüter aufforderten, das Lokal zu verlassen. An den Blödsinn werde ich mich nie gewöhnen können (voll die Schpacken)! Da alle noch höchst motiviert waren, kutschte mich Maria zu meinem Apartment um meine Bierreserven zu holen. Währenddessen kümmerten sich die anderen noch um etwas Essbares. Wir trafen uns wieder bei Patrick und Puschkar. Da die beiden leider noch nichts von Möbel oder sonstigen Wohnungsausrüstungen gehört haben, resultierte daraus eine Sitzparty im leeren Wohnzimmer. De Pälzer Weißwein war mir persönlich viel zu süß aber den anderen hat er wohl geschmeckt. Zum Schluß saß ich dann noch alleine mit Patrick bis früh in den Morgen im Wohnzimmer. Es war schon so früh, dass ich in Deutschland anrufen konnte, um zu fragen welches Mittagessen es gibt und um einen guten Appetit zu wünschen….muss gut gewesen sein. Nach ein paar Stunden mit geschlossenen Augen fuhr ich dann nach Hause und kaufte mir noch mein Frühstück. Daran, dass die Geschäfte Sonntags geöffnet haben, könnte ich mich gewöhnen. Ich war dann doch noch ein bisschen müde und legte mich noch etwas hin bevor ich ans ICAR fuhr, um mit den lieben zu Haus zu skypen. Die Student-Association organisierte eine Autoshow vorm ICAR. Jeder war willkommen und es gab kostenlose HotDogs. Das fand ich toll!
"69er Firebird"
Auf dem Weg nach Hause kam ich am Hooters vorbei. Dort fand auch eine Autoshow statt. Auf den ersten Blick gefielen mir die Autos und ich wollte mehr sehen. Ich konnte mich mit einigen Besitzern unterhalten und durfte mich auch mal in einige Autos setzen. Es war ein echt cooles Gefühl mal in so einem Auto zu sitzen, dass man nur aus älteren Filmen kennt. Da waren echte Traumautos dabei. Man muss aber dazu sagen, dass manche Leute lieber die Finger von der Restauration gelassen hätten…das sah aus als hätten sie den Lack aufgepinselt. Von größerer Entfernung sahen sie gut aus aber bei genaurem hinschauen konnte man nur den Kopf schütteln...wie Kraut un Riewe 
meiner Meinung nach einer der schönsten

Montags ist Fussball mit der Student-Association angesagt. Ich holte noch ein paar Leute ab und es ging Richtung Sportgelände. Ich lernte wieder jede Menge neue Leute kennen. Ich finde es witzig, dass die Chinesen sich selbst amerikanische Namen geben, dass wir keine Probleme mit der Aussprache haben. Der eine stellte sich bei mir vor und ich verstand nur Gulasch…nach meinem „Hä?“ meinte er „nenn mich einfach Kyle“. Das spielen mit den Jungs machte echt Spaß. Mir fiel das eingewöhnen in die Spielweise nicht schwer…fehlende Spielkultur ist mir ja schon vom VfL bekannt. Das Wetter machte uns ganz schön zu schaffen. Um halb sieben waren es noch 34°C und total schwül.
Ansonsten gibt es nur noch zu berichten, dass ich den geilsten Wecker der Welt hab. Seit letzter Woche wohnt jemand in der Nachbarschaft mit einem rießen Pick Up. Es ist ein Dodge Ram Heavy&Duty (V8, 6,7 Liter Hubraum und eine durchgehen offene Auspuffanlage). Das Ding reißt mich jeden Morgen aus dem Tiefschlaf. Ich wache dann mit Gänsehaut und einem Grinsen im Gesicht auf…geht es denn überhaupt besser?
Über mein Projekt kann und möchte ich an dieser Stelle nicht reden….

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